Gleit - LAGER



   

Begriff und Einteilung:

Gleitlager sind mechanische Bauelemente, die drehende oder pendelnde Bewegungen von Achsen, Wellen, Hebeln und Rädern ermöglichen und die auftretenden Kräfte auf das Maschinengestell oder den Rahmen übertragen.

Dabei gleitet die Lagerstelle der Welle oder Achse (Zapfen) unmittelbar im Gehäuse oder in Lagerbuchsen bzw. Lagerschalen.


Um die auftretende Gleitreibung klein zu halten, muss für einen Schmierstofffilm gesorgt werden.

 

Entsprechend der Belastungsrichtung unterscheidet man die Gleitlager in:

Axiallager

Radiallager

Radiaxlager

Entsprechend des Aufbaus unterscheidet man die Gleitlager in:

Gleitlager ohne Lagerbuchse

Gleitlager mit ungeteilter Lagerbuchse

Gleitlager mit geteilter Lagerschale

Anwendungsaspekte

- zentral geschmierte Großmaschinen, die ununterbrochen laufen (Turbinen, Generatoren, Schiffsmotoren)
- zentral geschmierte Maschinen mit starker Stoßbelastung (Walzen, Pressen, Stanz, Kolbenkraftmaschinen)
- Kleinmaschinen mir geringen Anspruch an die Lagerung (Küchenmaschinen, billige Heimwerkermaschinen)
- zentral geschmierte Großmaschinen mit sehr großen Lagerdrücken (Schiffswellen, Großturbinenwellen)
- Geräte, die geräuscharmen Lauf erfordern (Wiedergabe- und Speichergeräte)
- Kleingeräte (Uhren, Fotoapparate, Feingerätetechnik)
- für hohe Laufgenauigkeit und Schwingungsdämpfung (Hauptlager an Werkzeugmaschinen)

  

Gleitlagerwerkstoffe:

Lagerwerkstoff, Zapfenwerkstoff und Schmierstoff müssen bei Gleitlagern aufeinander abgestimmt sein.
Dabei soll die Randschicht des Wellenzapfens härter als der Lagerwerkstoff sein.
Damit beschränkt sich der Verschleiß überwiegend auf die Lagerschalen.
Als Zapfenwerkstoff wird meist Stahl verwendet, dessen Randschicht einsatzgehärtet und geschliffen ist.



Lagerwerkstoffe sollten mehr oder weniger die folgenden gewünschten Eigenschaften aufweisen:
- hohe Verschleißfestigkeit
- gute Notlaufeigenschaften
- hohe Wärmeleitfähigkeit
- gute Benetzbarkeit durch den Schmierstoff
- Einbettungsfähigkeit für feinen Abrieb

Die folgende Übersicht gibt einen Überblick über die häufig verwendeten Gleitlagerwerkstoffe:

Schmierung:

Gleitlager

Die Lebensdauer und die Funktion von Gleitlagern hängen im Wesentlichen vom Schmierfilm zwischen Wellenzapfen und Lagerschale ab.

Alle Bemühungen bei der Gestaltung der Gleitlager konzentrieren sich auf eine optimale Schmierung.

Der Schmierfilm unterbindet die metallische Berührung bei der Bewegung des Zapfens in der Lagerstelle.

 
Bezüglich der Erzeugung des Schmierfilms unterscheidet man zwischen:

- hydrostatischer Schmierung

- hydrodynamischer Schmierung

- Trockenlauf - Schmierung

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Beispiele:

 

Quellen:

- Tabellenbuch Metall - Europaverlag

- Wissensspeicher Technik - Volk und Wissen

- Fachkenntnisse Industriemechaniker - Handwerk und Technik

   

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